Berg Tabor
Überblick
Der Berg Tabor liegt in Galiläa und zwar am Ostrand der Jesreelebene in Nordisrael. Durch seinen isolierten Standort und seine Höhe von 588 Meter ist er sehr markant und man kann ihn schon aus weiter Ferne erkennen. Der Gipfel liegt mehrere hundert Meter über der umgebenden Landschaft und ist auch heute noch ein Ziel von griechisch-orthodoxen Pilgern und von Touristen. Im zweiten Jahrtausend vor Christus verehrten die Kanaanäer dort den Gott Baal, im Alten Testament wird der Berg ebenfalls erwähnt. Auf dem Berg Tabor wurden im 6. Jahrhundert n. Chr. drei Kirchen errichtet und im 9. Jahrhundert sollen sogar vier Kirchen hier gestanden haben.
Geschichte
Im 2. Jahrtausend vor Christus verehrten die Kanaanäer dort den Gott Baal, im Alten Testament wird der Berg ebenfalls erwähnt. Im Jahr 55 v. Chr. wird ein von Alexander, dem Sohn des Hasmonäers Aristobulos II. geführtes Heer von 30.000 Aufständischen gegen die römische Herrschaft am Berg Tabor von Aulus Gabinius, dem Statthalter der Provinz Syria, vernichtend geschlagen. Die christliche Überlieferung bringt die Verklärung des Herrn mit dem Tabor in Verbindung. Nach biblischer Darstellung erschien Jesus dabei seinen Jüngern in seiner göttlichen Gestalt (Matthäus 17, Markus 9, Lukas 9). Das Licht, das sie dabei sahen, wird Taborlicht genannt; es spielte eine große Rolle bei den Debatten um den Hesychasmus im 14. Jahrhundert.
Schlacht bei Hattin
Um 1099 siedelten sich Benedektinermönche auf dem Berg Tabor an. Nach der Schlacht bei Hattin 1187 und der Niederlage der Kreuzritter wurden sie von den muslimischen Ayyubiden vertrieben. Im Jahr 1241 gelangte der Berg Tabor noch einmal in den Machtbereich der Kreuzritter. Diese versahen das Gipfelplateau mit einer zum Teil noch heute sichtbaren Ringmauer. Um 1263 n. Chr. wurden die von den Benediktinern errichteten Kapellen von Sultan Baybars zerstört. 1921 - 1923 baute der italienische Architekt Antonio Barluzzi die große Kirche des katholischen Franziskanerkonvents.
Heute befinden sich auf dem Berg Tabor zwei Kirchen und ein Kloster sowie einige Reste antiker- und mittelalterlicher Befestigungsanlagen. In der biblischen Überlieferung ist der Berg Tabor der Weltenberg: hebräisch tabbur bedeutet „Nabel (der Welt)“. Christen bringen die Verklärung des Herrn mit ihm in Verbindung. Jesus erschien dabei auf dem „Verklärungsberg“ seinen Jüngern in göttlicher Gestalt (Matthäus 17, Markus 9, Lukas 9). Das Licht, das sie dabei sahen, wird Taborlicht genannt; es spielte eine große Rolle bei den Debatten um den Hesychasmus im 14. Jahrhundert.
Nach dem Berg wurden zahlreiche Wehranlagen des Mittelalters Tabor genannt, oft Standorte von Wehrkirchen. Auch Städte in Europa erhielten ihren Namen nach diesem Berg. Im Jahr 1217 wurde die Stadt Montabaur in Rheinland-Pfalz und 1421 zur Zeit der Hussitenkriege in Böhmen die Stadt Tábor als „Ansiedlung der Verklärten“ benannt. Einen Mont Thabor gibt es in den französischen Alpen, im Süden von Savoyen, auf der Wasserscheide zwischen Rhône und Durance. Auf seinem 3181 Meter hohen Gipfel steht eine Kapelle, die nach der lokalen Überlieferung aus dem 11. Jahrhundert stammt.
Quellennachweis:
1.: Die Informationen zur Geschichte des Berges Tabor basieren auf dem Artikel Berg Tabor (Stand vom 24.01.2008) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Die Fotos "Titelfoto: Orthodox Church on Mount Tabor - Autor: Ori~" - "Blick auf den Berg Tabor - Autor: Eli Zahavi " - "...antike Befestigungsanlagen auf dem Berg Tabor - Autor: Bukvoed" - "Ruinen einer Kirche aus dem 11. Jahrhundert - Autor: Mboesch" stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und werden unter den Bedingungen der Creative Commons "Attribution 2.0" „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ Lizenz veröffentlicht.