Israels aktuelle Politik Teil III.

Überblick

Die Palästinensischen Gebiete - Ost-Jerusalem, Westjordanland, Gaza und der Golan (syrisches Territorium) sind seit dem Jahr 1967 von Israel besetzt. Der Internationale Gerichtshof erklärte die Besetzung der palästinensischen Gebiete 2024 in einem nicht bindenden Rechtsgutachten für völkerrechtswidrig. Die Besetzung Israels gilt als klassisches Beispiel eines bis heute ungelösten Konflikts und beginnt praktisch mit der Teilung Palästinas (29. November 1947 - UN-Generalversammlung als Resolution 181 (II) ). Obwohl die Besetzung illegal ist, hat Israel mehrere Gründe dafür angeführt, das Westjordanland in seinem Machtbereich zu behalten. Zum einen machen sie historische Rechte aufgrund der Balfour-Deklaration (2. November 1917) geltend, weiterhin innere und äußere Sicherheitsgründe und last but not least berufen sie sich auf den symbolischen Wert des Gebiets für Juden.
Anmerkung zum obigen Foto:
Ich denke, die Nachricht in Hebron auf der Tür auf dem Titelfoto zeigt deutlich, wo Teile der israelischen Gesellschaft heute stehen!
Westjordanland

Das Westjordanland (engl.: West Bank) erhielt seinen Namen aufgrund seiner Lage westlich des Jordans. Es ist das größere der beiden palästinensischen Gebiete (das andere ist der Gazastreifen), die den De-Facto-Staat „Palästina“ bilden. Als ein Binnengebiet nahe der Mittelmeerküste in der Levante Vorderasiens grenzt es im Osten an Jordanien und das Tote Meer sowie im Süden, Westen und Norden an Israel (entlang der Grünen Linie). Seit dem Jahr 1967 steht das Gebiet unter israelischer Besatzung, die von der internationalen Gemeinschaft als völkerrechtswidrig angesehen wird. Einige Vororte Ostjerusalems wurden von Israel annektiert und zu Jerusalemer Stadtgebiet erklärt, den nicht annektierten Teil des Westjordanlands bezeichnet Israel als „Judäa und Samaria“. Es hat die nicht-israelischen Bewohner unter israelische Militärgerichtsbarkeit gestellt, während die israelischen Bewohner unter die Zivilgerichtsbarkeit fallen. [1]

Von Israel offiziell anerkannt wird knapp die Hälfte des Westjordanlands als Teil der Palästinensischen Autonomiegebiete verwaltet. Dieses Gebiet besteht aus zahlreichen Enklaven. Offiziell gehört zu diesen Gebieten auch der Gazastreifen, der jedoch seit 2007 von der radikal-islamischen Hamas kontrolliert wird. Das Westjordanland hat eine Fläche von etwa 5800 Quadratkilometern; rund 220 Quadratkilometer davon sind Wasserfläche. Von den 2023 geschätzt rund 3,17 Millionen Bewohnern sind etwa 2,7 Millionen Palästinenser (Muslime, Christen und Samaritaner) und etwa 468.000 Juden, die in ca. 213 israelischen Siedlungen und deren 132 Außenposten leben. In diese Zahlen nicht einberechnet sind ca. 236.000 Israeli auf dem Gebiet des von Israel annektierten Ostjerusalem. Der Internationale Gerichtshof (IGH) erklärte die Besetzung bzw. Annexion der palästinensischen Gebiete in einem am 19. Juli 2024 veröffentlichten Gutachten für völkerrechtswidrig. Basierend auf dem Gutachten fordert die Resolution ES-10/24 der UN-Generalversammlung den Rückzug Israels aus den besetzten Gebieten innerhalb eines Jahres.
Was beinhaltet die Resolution ES-10/24 der UN-Generalversammlung?
Die Resolution A/RES/ES-10/24 der Generalversammlung der Vereinten Nationen ist eine Resolution der Zehnten Dringlichkeitssitzung der UN-Generalversammlung, die am 18. September 2024 mit 124 Ja-Stimmen, 14 Nein-Stimmen und 43 Enthaltungen angenommen wurde. 12 Staaten nahmen an der Abstimmung nicht teil.
Die Resolution:
- fordert von Israel den Rückzug aus den besetzten Palästinensergebieten innerhalb eines Jahres;
- kritisiert, dass Israel seine Verpflichtungen nach der Charta der Vereinten Nationen, dem Völkerrecht und den einschlägigen Resolutionen der Vereinten Nationen weiterhin vollkommen missachtet und dadurch den Frieden schwer gefährde;
- verlangt von allen Staaten, die Lage, die durch die rechtswidrige Präsenz Israels in dem besetzten palästinensischen Gebiet entstanden ist, nicht als rechtmäßig anzuerkennen, und keine Hilfsmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Lage zu leisten, die durch Israels illegale Präsenz im Gebiet geschaffen wurde;
- fordert von allen Staaten die Ergreifung von Maßnahmen, die die Einführung von Produkten aus den israelischen Siedlungen und die Bereitstellung oder den Transfer von Rüstungsgütern, Munition sowie der entsprechenden Ausrüstung an die Besatzungsmacht Israel einstellen, in allen Fällen, in denen hinreichende Gründe für die Annahme bestehen, dass sie im besetzten palästinensischen Gebiet eingesetzt werden könnten;
- fordert von allen Staaten die Verhängung von Sanktionen, darunter Reiseverbote und das Einfrieren von Vermögenswerten, gegen natürliche und juristische Personen, die an der Aufrechterhaltung Israels rechtswidriger Präsenz in dem besetzten palästinensischen Gebiet beteiligt sind, so auch im Hinblick auf die Gewalt seitens der Siedlerinnen und Siedler;
- und fordert die Einberufung einer Konferenz über Maßnahmen zur Durchsetzung des Vierten Genfer Abkommens zum Schutze von Zivilpersonen in Kriegszeiten innerhalb von einem halben Jahr;
Geschichte

In biblischer Zeit siedelten im heutigen Westjordanland verschiedene kanaanitische Völker, namentlich Phönizier, Samaritaner und Hebräer. Letztere begründeten die alten Königreiche Israel und Judäa. Im Lauf seiner mehrtausendjährigen Geschichte wurde das Gebiet oftmals von anderen Völkern okkupiert; Teile davon gehörten zu den antiken Reichen Assur, Ägypten, Persien und zum Römischen Reich, später dann zum Kalifat der Abbasiden, zum Osmanischen Reich und zum Britischen Weltreich.
Als Bestandteil des britischen Völkerbundsmandats für Palästina wurde das Westjordanland von der UN-Vollversammlung im Teilungsplan von 1947 dem zu gründenden arabischen Staat zugesprochen. Im Palästinakrieg wurde es 1948 von Jordanien besetzt und 1950 annektiert. Im Sechstagekrieg vom Juni 1967 wurde es von Israel erobert und steht seither unter israelischer Militärverwaltung; Ostjerusalem und Umgebung wurden dagegen von Israel 1980 – laut der Resolution 478 des UN-Sicherheitsrates – völkerrechtswidrig annektiert. [1]

Ebenso wie der Gazastreifen gehören heute 40 Prozent des Westjordanlandes zu den Palästinensischen Autonomiegebieten und werden nominell (formal) von der Palästinensischen Autonomiebehörde (PNA) verwaltet – u. a. die Städte Jericho, Nablus, Dschenin, Tulkarm, Qalqiliya, Ramallah, Bethlehem und 80 % von Hebron. Im Ergebnis des innerpalästinensischen Bürgerkrieges übernahm die radikal-islamische Terrororganisation Hamas im Kampf um Gaza Juni 2007 die alleinige Kontrolle über den Gazastreifen; im Gegenzug wurde die Hamas und ihre Anhänger im Westjordanland entwaffnet und aus allen politischen Ämtern entfernt. [1]
Bezeichnung des Gebiets

Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts ist die englische Bezeichnung West Bank (Westufer) die weltweit gängigste Bezeichnung für diesen Teil Palästinas; im Deutschen wird er meist als Westjordanland bezeichnet. Beide Bezeichnungen für dieses palästinensische Autonomiegebiet beziehen sich auf das Gebiet westlich des Flusses Jordan und des Staates (Trans-)Jordanien.
Die Bezeichnungen West Bank und East Bank für bestimmte Gebiete des Königreichs Jordanien wurden von König Abdallah I. (1882 – 1951) geprägt, der diese englischen Bezeichnungen ins Arabische übersetzte, wo sie populär wurden und aus denen sie dann wieder zurückübersetzt ins Englische gelangten. Zur Zeit der britischen Herrschaft (Völkerbundsmandat für Palästina) waren die Bezeichnungen Cis-Jordan und Trans-Jordan, auch West- und Ostpalästina gebräuchlich. Die Karte zeigt das Britische Mandatsgebiet Palästina in den 1920er Jahren- bis dahin noch nicht geteilt. Transjordanien war zu diesem Zeitpunkt nicht abgetrennt, sondern wurde dem Mandatsgebiet hinzugefügt. Dem Zionismus allerdings wurde die Expansion dorthin untersagt – doch die Balfour-Deklaration hatte sich zuvor nie auf das Gebiet östlich des Jordan bezogen. [1]

Sowohl Winston Churchill als auch der israelische Politiker Zeev Jabotinsky sprachen von „den beiden Ufern des Flusses“. Ostpalästina, auch East Bank genannt, wurde von den Briten vom Mandatsgebiet Palästina abgetrennt und unter dem Namen Transjordanien ein Emirat, das 1946 als Königreich Transjordanien seine Unabhängigkeit erlangte. Im ersten arabisch-israelischen Krieg von 1948 eroberte Transjordanien den östlichen Teil Jerusalems und weite Teile des als arabischer Staat im UNO-Teilungsplan vorgesehenen Gebietes Westpalästinas.
Nach der Militärbesatzung und anschließenden Annexion der 1948 eroberten Gebiete Westpalästinas erfolgte 1950 die Umbenennung des Staates, der sich fortan als haschemitisches Königreich Jordanien bezeichnet. 1988 hat der arabische Staat Jordanien alle Ansprüche auf sein ehemaliges Besatzungsgebiet aufgegeben. Der Name Cisjordanien, der heute in der Schweiz und in romanischen Sprachen gebräuchlich ist, bedeutet übersetzt „auf dieser Seite des Jordanflusses“, analog dazu bedeutet Transjordanien „auf der anderen Seite des Jordanflusses“. [1]
Ein von israelischen Siedlern in Al-Mughayyir, Ramallah, in Brand gestecktes Haus - eingebunden über Wikimedia Commons (Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication)
Israelische Bezeichnung

Israel verwendet die Bezeichnung „Judäa und Samaria“ für das ganze Gebiet. Manchmal wurden und werden auch Bezeichnungen wie das „Hügelland von Samaria oder Judäa“ verwendet. Die Bezeichnungen Jehuda und Schomron finden sich in der jüdischen Bibel. Jehudah, griechisch und lateinisch Judäa, ist das Hügelgebiet südlich von Jerusalem, Schomron, griechisch und lateinisch Samaria, dasjenige nördlich der Stadt bis südlich von Galiläa. In Israel wird das Gebiet seit den 1970er Jahren in amtlichen Publikationen als Judäa und Samaria (Jehuda we'Schomron) bezeichnet.
Das Westjordanland beherbergt noch einige Flüchtlingslager palästinensischer Flüchtlinge, die 1947/48 aus dem heutigen Staatsgebiet Israels vertrieben und geflohen waren. Dieser Bevölkerungsteil geht jedoch zunehmend in der ansässigen palästinensischen Bevölkerung auf. [1]
Grenzen und UN-Resolution 242

Das Westjordanland hat eine Grenze von 404 Kilometern, davon 307 Kilometer mit Israel und 97 Kilometer mit Jordanien. Gegen Jordanien ist es durch den Jordan und das Tote Meer abgegrenzt, gegen Israel existiert keine natürliche Begrenzung. Die oft als Grüne Linie bezeichnete Waffenstillstandslinie von 1949 verläuft südlich vom See Genezareth bogenförmig in Richtung Jerusalem, das sie durchschneidet, und erreicht in einem weiteren Bogen südöstlich von Hebron das Tote Meer.
In der UN-Resolution 242 von November 1967 wird neben dem Rückzug der israelischen Streitkräfte aus (den) Gebieten, die während des jüngsten Konflikts besetzt wurden, das Anrecht eines jeden Staates in der Region auf „sichere und anerkannte Grenzen frei von Androhungen oder Akten der Gewalt“ betont.
Für teils heftige Kritik sorgt seit etwa 2003 der von der israelischen Regierung betriebene Bau der israelischen Sperranlage, die nur an wenigen Stellen entlang der Grünen Linie verläuft und sich bei den größeren israelischen Siedlungsblöcken tief ins Westjordanland einschneidet. Israel begründet die an wenigen Stellen als Schutzmauer ausgebildete, in weiten Teilen zaunartige Sperranlage mit dem Schutz des israelischen Staatsgebietes und israelischer Bürger vor Terroristen und Selbstmordattentätern aus dem Westjordanland und bezeichnet die Anlage als provisorisch. [1]
Sperranlagen im Westjordanland

Durch die Sperranlage werden Verkehrswege zerschnitten und Anwohner enteignet. U.a. können palästinensische Bauern nicht mehr ihre Felder bearbeiten bzw. ernten, weil die Sperrmaßnahmen und die israelischen Kontrollpunkte das Erreichen ihrer Felder unmöglich machen oder/und sie an den Übergängen durch lange Wartezeiten (oder Nichtöffnung der Kontrollpunkte) behindert werden. Deutlich zeigt sich dies etwa im Gebiet östlich von Jerusalem und bei Qalqiliya, wo der Bevölkerung palästinensischer Städte der Zugang zum palästinensischen Kernland erschwert wird. Die offizielle palästinensische Seite warnt vor einer geplanten Annexion. Ein Gutachten im Auftrag des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag kam im Jahre 2004 zu der Auffassung, die Abtrennung von Gebieten vom Kernland durch die Sperranlage sei illegal.
Im März 2024 erklärte die israelische Regierung von Benjamin Netanjahu 800 Hektar Land des Westjordanlands zu eigenem Staatsgebiet. Nach Angaben der israelischen Organisation Freedom Now, die den Bau israelischer Siedlungen im Westjordanland beobachtet, handelt es sich um die größte Annexion von Land in den Palästinensergebieten seit den Oslo-Abkommen von 1993. [1]
Illegaler Siedlungsbau im Westjordanland
Jüdische Siedlungen

Zwischen 1948 und 1967 lebten fast keine israelische Staatsbürger im Westjordanland. Im Verlauf des Sechstagekrieges (5.–10. Juni 1967) erlangte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem. Nach dem entscheidenden Sieg Israels in diesem Krieg siedelten dann Hunderttausende Israelis im besetzten Westjordanland. Zwischen 1967 und 1977 wurden in der Westbank die ersten 30 israelischen Siedlungen errichtet. Die erste Siedlung war Kfar Etzion in der heutigen Kommune Gusch Etzion. Ende 2010 gab es im Westjordanland (ohne Ostjerusalem) mehr als 200 israelische jüdische Siedlungen und etwa 145 nichtautorisierte, meist kleinere sogenannte „Außenposten“. Dazu kommen 32 größere und kleinere jüdische Siedlungen in Ostjerusalem, das 1980 der Stadtgemeinde Jerusalem zugeschlagen wurde. Die Annexion Ostjerusalems durch Israel wurde vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in der Resolution 478 verurteilt und für völkerrechtswidrig erklärt.
Die Mitte 2002 vorgestellte „Roadmap“ – ein vom „Nahost-Quartett“ (UNO, USA, EU und Russland) ausgearbeiteter Friedensplan zur Lösung des Konfliktes zwischen Israel und den bis dato staatenlosen Palästinensern fordert ein friedliches Nebeneinander von Israel und einen unabhängigen palästinensischen Staat – eine Zweistaatenlösung. [1]
Vertreibung palästinensischer Bauern

Ab Ende des 2010er Jahrzehnts begannen israelische Siedlungsbewohner palästinensische Bauern gewaltsam von Landflächen im Westjordanland zu vertreiben. Innerhalb weniger Jahre dehnte sich die von israelischen Siedlern beanspruchte Landfläche im Westjordanland auf das doppelte der Siedlungsfläche aus. Laut Angaben der israelischen Menschenrechtsorganisation B’Tselem und der Friedensbewegung Peace Now sei die Zahl der Gewalttaten gegen Palästinenser zwischen 2019 und 2020 von 363 auf 507 gestiegen. In der ersten Hälfte 2021 wurden bereits 416 Fälle registriert. Dokumentiert ist, dass das israelische Militär bei Überfällen auf palästinensische Bauern nicht eingriff. Während des seit Oktober 2023 von Israel geführten Krieges gegen die Hamas – dem fünften Krieg im Gaza-Israel-Konflikt – der Teil des umfassenderen israelisch-palästinensischen Konflikts ist und durch den Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst wurde, haben radikale israelische Siedler seit dem 16. Oktober 2023 bereits mehr als 1.000 Palästinenser aus ihren Dörfern vertrieben. [1]
Gewalt durch radikale israel. Siedler

Bedroht von Gewalt verließen die Einwohner des Beduinendorfes Wadi Al Siq, das im Jordantal südlich von Hebron liegt, ihre Häuser; im Wadi Al Tiran halten einige Familien trotz der Bedrohung durch radikale israelischen Siedler noch aus. Die Bewohner des nahe gelegenen Dorfes Zanuta dagegen haben ihren Wohnort bereits verlassen. Die Siedler werden durch rechtsextreme Minister in der israelischen Regierung zu einem radikalen Vorgehen bei der Vertreibung der im Westjordanland ansässigen Palästinenser ermutigt. Zu den Propagandisten einer radikalen Vertreibung der einheimischen Bevölkerung des von Israel als „Judäa Samaria“ bezeichneten Westjordanlandes, gehört u.a. der israelische Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, der die Verteilung von Tausenden Waffen an Freiwillige aus den Reihen der rund 500.000 in den Siedlungen des Westjordanlandes lebenden Israelis angekündigt hat. [1]
„Die israelische Zeitung Haaretz bezeichnete Ben-Gvir während seiner Zeit als Rechtsanwalt als Anlaufstelle für jüdische Extremisten, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten; die Liste seiner Klienten lese sich wie ein „Who Is Who“ des jüdischen Terrorismus in Israel.“ [3]
Nachdem die Koalition HaTzionut HaDatit, zu der Ben-Gvirs Partei gehört, bei der Parlamentswahl 2022 die viertstärkste Fraktion in der Knesset und Teil der Regierungskoalition von Netanjahu wurde, hieß es in einem Kommentar der Zeitung Jedi’ot Acharonot, „Netanjahus Likud sei nun „eine Geisel in den Händen einer Gruppierung antidemokratischer, rassistischer und homophober Menschen, die Terrorismus unterstützen“. [4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Geburtskirche Jesu in Bethlehem;
- Hirtenfelder in Beit Sahur;
- Kloster und Ausgrabungen in Jericho (Arīḩā);
- Ausgrabungen des alten Samaria-Sebaste in Sebastia bei Nablus;
- Herodium zwischen Bethlehem und Hebron;
- Klosterlandschaft El-Bariyah;
- Palast des Hischam, umayyadische Ruine bei Jericho;
- Nationalparks: En-Malqoah-Naturreservat in Bardalah, Har Kabir, Naturreservat in Khirbat Asalah Yaa'r Rehan, Mea'rat-Laqef-Naturreservat in Khirbat Asalah, Enot-Zuqim-Naturreservat in Qalya;
- Grab der Patriarchen in Hebron;
Israels Vorgehen im Westjordanland

Nach Berichten der ARD Tagesschau vom 10. Juni 2025 hatten mehrere europäische Regierungen Israel wegen des Vorgehens im Gaza-Krieg und im Westjordanland mit scharfen Reaktionen gedroht. Fünf Länder - darunter Großbritannien - verhängen nun Sanktionen, die zwei israelische Minister treffen.
Fünf Länder haben zwei ultrarechte israelische Minister wegen radikaler Äußerungen gegen Palästinenser im Westjordanland sanktioniert. Bei den Politikern aus dem Kabinett von Benjamin Netanyahu handelt es sich um Bezalel Smotrich (Finanzminister) und Itamar Ben-Gvir (Polizeiminister). Diese beiden hätten "zu extremistischer Gewalt und schwerwiegenden Verstößen gegen die palästinensischen Menschenrechte" aufgerufen, teilten die Außenminister von Großbritannien, Australien, Kanada, Neuseeland und Norwegen gemeinsam mit.
Deutschland hält sich auch hier wieder vornehm zurück- oder haben wir keine Meinung zu den Ereignissen im Westjordanland?

Extremistische Rhetorik, die eine Zwangsumsiedlung von Palästinensern und die Errichtung neuer israelischer Siedlungen befürworte, sei „erschreckend und gefährlich“, so die Außenminister. Die fünf Staaten bekräftigten, dass die Zweistaatenlösung der einzige Weg sei, um langfristige Stabilität und Sicherheit in der Region zu gewährleisten.
Am 29. Juli 2025 ist in der israelischen Zeitung HAARETZ zu lesen:
„Schande über die drei israelischen Universitäten, die den offenen Brief ihrer Kollegen zu Gaza nicht unterzeichnet haben!“
„Fünf Universitätspräsidenten schrieben am Montag einen offenen Brief über Israels Verpflichtung, das Hungerproblem im Gazastreifen zu lösen. In einer Zeit, in der Minister den Verlust der Menschenwürde beklagen und zu Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit aufrufen, setzen sich die Universitätspräsidenten als wichtige Stimme für den Schutz menschlichen Lebens und humanistischer Werte ein.“ [5]
Neuer US-Botschafter in Jerusalem

Nachdem Donald Trump die Präsidentschaftswahl 2024 gewonnen hatte, nominierte er den äußerst konservativen früheren Pastor und späteren Gouverneur von Arkansas Mike Huckabee (*1955) für den Posten des US-amerikanischen Botschafters in Israel. Am 9. April 2025 wurde er in dieser Position vom US-Senat bestätigt und er wurde am selbigen Tag vereidigt.
In seinem ersten Statement vor israelischen Medien erklärte der neue US-Gesandte:
„Vollständige israelische Kontrolle über das Westjordanland während Trumps Amtszeit „selbstverständlich“ möglich!"
"In seinem ersten Interview mit israelischen Medien erklärte Huckabee, die vollständige israelische Kontrolle über das Westjordanland sei während Trumps Amtszeit „selbstverständlich“ möglich".
"Vor wenigen Tagen erklärte der rechtsextreme israelische Minister Smotrich, mit Trumps Wahlsieg sei „2025 das Jahr der Kontrolle in Judäa und Samaria“." [2]
Quellennachweis:

1.: Die Informationen zum Westjordanland basieren auf dem Artikel Westjordanland (Stand vom 30.06.2025) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
2.: Die Nachrichten zum neuen US-Botschafter in Israel stammen aus dem Artikel der israelischen Zeitung HAARETZ von Rachel Fink und Ben Samuels, 13. November 2024!
3.: Judy Maltz: The Lawyer for Jewish Terrorists Who Started Out by Stealing Rabin's Car Emblem. In: HAARETZ, 4. Mai 2016.
4.: Oliver Holmes: “Racist and reprehensible”: Jewish Power set to enter Israel’s parliament - The Guardian, 24. März 2021!
5.: „Schande über die drei israelischen Universitäten, die den offenen Brief ihrer Kollegen zu Gaza nicht unterzeichnet haben“ - Haaretz Editorial vom 29. Juli 2025, 01:46 Uhr IDT!
Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Eyecatcher: Berg der Versuchung - Autor: Tango7174" - "Blick von Bethlehem auf eine israelische Siedlung im Westjordanland - Autor: Montecruz" - "Operation „Defensive Shield“ zur Beseitigung und Zerstörung der terroristischen Infrastruktur in der Palästinensischen Autonomiebehörde durch IDF-Streitkräfte - Autor: Ra'anan Cohen" - "Israelische Straßensperre am Eingang zu Beit Ommar im Westjordanland - Autor: Palestine Solidarity Project" - "Ramallah - Palästinensisches Autonomiegebiet - Autor: Ralf Lotys" - "„Vergast die Araber“ – so haben israelische Siedler das Tor vor einem palästinensischen Haus in Hebron bemalt. Unterschrieben ist es mit „JDL“ (Jewish Defence League) - Autor: Magne Hagesæter" - "Hebron, Straßensperre auf palästinensischer Straße - Autor: Justin McIntosh" - "Straßensperre des israelischen Militärs in Beit Ommar, Westjordanland - Autor: Palestine Solidarity Project" - "...ein Erdwall, der von der israelischen Armee errichtet wurde, um den Fahrzeugverkehr im Westjordanland zu verhindern - Autor: Harry Pockets" sind lizenziert unter der Creative Commons "Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported" Lizenz.
Die Fotos aus der Wikimedia Commons "...israelische Siedler zerstören Heusäcke auf palästinensischem Feld - Autor: Der Besatzung ins Auge blicken" - "...israelische Soldaten blockieren eine Straße in Hebron, Februar 2018 - Autor: Yoram Sorek" stehen unter der Crative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0) Lizenz.