Berg Hermon
Überblick
Der Berg Hermon befindet sich an der nördlichen Staatsgrenze von Israel. Das Bergmassiv befindet sich im Grenzbereich zwischen Libanon, Israel und Syrien. Der Gipfel des Hermon ist der höchste Berg Syriens und an seiner Südwestflanke befindet sich der mit einer Höhe von 2224 Meter höchste Punkt der von Israel kontrollierten Gebiete (Golanhöhen). Die Entfernung zum Gipfel von diesem Punkt aus gesehen beträgt noch etwa 11,5 Kilometer. Der größte Teil des Hermon-Gebirges befindet sich auf syrischem Staatsgebiet. Südwestlich dieses Gebirges, in einer Entfernung von etwa 7 Kilometer, beginnt das Huletal oder besser gesagt die Hulaebene.
Berg Hermon
Der Berg Hermon ist ein 2814 Meter hoher Berg im Nahen Osten im Grenzbereich zwischen dem Libanon, Syrien und Israel. In der arabischen Sprache wird der Berg als Dschabal asch-Schaich bezeichnet. Das Hermongebirge erstreckt sich entlang der syrisch-libanesischen Grenze über 25 Kilometer in einer Ausrichtung Südwest-Nordost. Im Süden endet das Gebirge auf den von Israel annektierten Golanhöhen. Im Nordosten schließen sich die Berge des Antilibanon an das Gebirge an. Durch seine Höhe sammelt der Hermon an seiner Westflanke erhebliche Niederschläge, die verschiedene Quellen speisen. An der Süd- bzw. Westseite entspringen auch die drei Jordanquellen Hasbani, Dan und Banyas.
Aufgebaut ist der Berg meist aus Kalkstein und dazwischen vulkanischen Gesteinen. Durch seine Höhe von 2814 Meter ü. NN dominiert der Hermon mit seinen drei Gipfeln die umgebenden Landschaften. Über einer Höhe von 1800 Meter ist der Berg mehrere Monate im Jahr schneebedeckt. Bis zum Sechstagekrieg 1967 gehörten die südwestlichen Hänge des Hermons zu Syrien; am 10. Juni 1967 wurden diese Gebiete zusammen mit dem Golan von Israel erobert und am 14. Dezember 1981 annektiert. Die international anerkannte Grenze verläuft am Fuß des Berges Hermon.
Aus biblischer Sicht bildete der Berg die Nordgrenze des Reiches Israel; nach der Darstellung in Buch Richter 3,3 EU findet sich ein Hinweis darauf, dass es auf dem Hermon heidnische Kulte der Kanaanäer gab; das Gebirgsmassiv wird als Libanon-Gebirge und der Berg wird dort als Baal-Hermon bezeichnet. Im Neuen Testament spielt der Hermon nur indirekt eine Rolle. Nach Darstellung der Evangelien hielt sich Jesus in Caesarea Philippi am Fuß des Berges auf, im heutigen Gebiet von Banyas (Mk 8,27ff. EU und Parallelstellen).
UN-Stützpunkt
Bis zum Sechstagekrieg 1967 gehörten die südwestlichen Hänge des Hermons zu Syrien. Am 10. Juni 1967 wurden diese Gebiete zusammen mit dem Golan von Israel erobert und am 14. Dezember 1981 annektiert. Für Israel, dessen international anerkannte Grenze am Fuß des Berges verläuft, ist der Berg von erheblicher strategischer Bedeutung. Er dient vor allem als Beobachtungsposten des israelischen Militärgeheimdienstes Aman auf weite Gebiete Westsyriens. Im Bereich der Südflanke befinden sich daher verschiedene Einrichtungen der israelischen Streitkräfte. Direkt unterhalb des Gipfels befindet sich mit der Basis „Hermon Hotel“ der weltweit höchstgelegene UN-Stützpunkt, der von UN-Soldaten im Rahmen der Operation UNDOF (United Nations Disengagement Observer Force) besetzt ist.
Skigebiet am Hermon
Der erste Skilift wurde bereits im Jahr 1971 installiert und das Skiresort öffnete erstmals im Dezember 1971. Seit der Annektierung der Golanhöhen 1981 hat sich dieser Ort erheblich erweitert. Das Resort verfügt über eine breite Palette von Pisten für Anfänger, für die Mittelstufe unf für ambitionierte Skifahrer. Im Winter bietet das Skiresort auch weitere Aktivitäten an wie z.B. Rodeln und Skilanglauf. Es gibt keine Siedlung hier im Skiresort und die Personen, die hier oben arbeiten, stammen zumeist aus den Orten der nahe gelegenen israelischen Siedlungen Neve Ativ und der Stadt Majdal Shams.
Das Skigebiet am Berg Hermon verfügt über eine Skischule und mehrere Restaurants. Die Basis des Skiresorts liegt auf einer Höhe von 1640 Meter und der höchste Punkt der Anlage liegt bei 2073 Meter. Das Resort verfügt über 7 rote Pisten, 3 blaue Pisten, 2 schwarze Pisten und eine grüne Piste. Außerdem verfügt das Resort über verschiedene Einrichtungen für Sommergäste, darunter geführte Sommertouren mit einer Einführung in die Flora und Fauna in dieser Region. In der Hochsaison werden täglich bis zu 12 000 Gäste erwartet. Die Anlage bietet eine wichtige Einnahmequelle für die Bewohner der beiden Orte Neve Ativ und Majdal Shams. [1]
Kiryat Schmonah
Kiryat Schmonah (auch als Kirjat Shmona oder Qiryat Shmona bezeichnet) ist eine Stadt im Nordbezirk Israels am nordwestlichen Rand der Hulaebene. Die Stadt wurde 1949 als jüdisches Flüchtlingslager und spätere Entwicklungsstadt auf den Ruinen des palästinensischen Dorfes al-Chalsa gegründet, das ein Jahr vorher im israelischen Unabhängigkeitskrieg zerstört worden war. Heute hat Kiryat Schmonah 22 100 Einwohner (Stand 2007). Der Name der Stadt „Siedlung der Acht“ wurde gewählt, um an Joseph Trumpeldor und sieben seiner Kameraden zu erinnern, die 1920 am nahen Tel Hai von Arabern getötet worden waren. Bekannt ist Kiryat Schmonah vor allem aufgrund seiner Lage an der libanesischen Grenze, die sie häufig zum Ziel von Angriffen werden ließ. Ein besonders blutiger Anschlag ereignete sich am 11. April 1974, als drei Mitglieder der palästinensischen PFLP in der Stadt ein Blutbad in einem Mietshaus anrichteten und dabei 18 Menschen töteten, darunter acht Kinder, bevor sie selber bei einem Feuergefecht ums Leben kamen [2].
Birkat Ram
Am Fuße des Hermongebirges in der Nähe der drusischen Ortschaft Mas'adeh befindet sich eine Besonderheit in Israel - Birkat Ram - ein kleiner See ohne Abfluss. Birket Ram ist ein Kratersee (Maar- wie z.B. die Maare in der Eifel, Deutschland) im Nordosten der Golanhöhen, in der Nähe des Hermongebirges. Die einzigen Quellen des Sees bestehen aus dem Niederschlagswasser und einer unterirdischen Quelle. Der See wird traditionell als "Berekhat Ram" bezeichnet, was soviel wie "Hochteich" bedeutet. In diesem Gebiet leben traditionell viele Drusen. Bei Ausgrabungen fand man u.a. Spuren aus der frühen Bronzezeit und zum anderen auch Hinweise auf eine Besiedelung in der byzantinischen Zeit. Vor allem führten Ausgrabungen 1981 zur Entdeckung der "Venus von Berekhat Ram", einer Venusfigurine, die schätzungsweise zwischen 250 000 - 280 000 Jahre alt ist. Es soll sich bei diesem Artefakt um das älteste bekannte Beispiel der darstellenden Kunst weltweit handeln.
Hulaebene
Die Hulaebene (hebräisch: Emek haChula „Chulatal“; arabisch: "Sahl al-Ḥūla"; im Deutschen auch Hulaebene oder Huleebene genannt, befindet sich im Norden von Israel, genauer gesagt in Galiläa in Nordisrael am Fuß der Golanhöhen. Die Hulaebene ist die am weitesten nördlich gelegene Ebene Israels unweit der libanesischen Grenze. Flankiert von den libanesischen Bergen auf der Westseite und den Golanhöhen auf der Ostseite erstreckt sich das Hula-Becken von Dan bis zum Tel Hazor nördlich von Rosch Pina....
Weitere Informationen zur Hulaebene im Norden von Israel finden Sie hier....!
Tel Dan
Der Tel Dan ist ein etwa 20 Meter hoher und 20 Hektar großer Siedlungshügel (Tell) des Stammes Dan am Fuße des Berges Hermon, etwa einen Kilometer nördlich des heutigen Kibbuz Dan am nördlichen Ende der israelisch besetzten Golanhöhen. Hier liegt auch die größte der drei Jordanquellen mit dem Quellfluss Dan. Nachdem 1966 Wasserplaner die Quelle ableiten wollten, siegten die Naturschützer und Tel Dan wurde ein Naturreservat....
Weitere Informationen zum Naturreservat Tel Dan in Nordisrael finden Sie hier....!
Quellennachweis:
1.: Die Informationen zur Geschichte des Berges Hermon basieren auf dem Artikel Hermon (Stand vom 06.11.2012) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen mit den Fotos "Impressionen am Berg Hermon - Autor: Franp9am" - "Skigebiet Hermon - Autor: Noa" - "UNDOF bei der Schneeräumung am Berg Hermon - Autor: Rikujojieitai Boueisho" - "...kleiner See im Norden von Israel - Autor: R. Ertov" unter der GNU-Lizenz [34 KB]
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2.: Informationen zur Stadt Kiryat Schmonah sind der Wikipedia entnommen, zuletzt abgerufen am 20. Januar 2015!