Königreich und Fürstentümer Teil III.

Jerusalem
Jerusalem St. Anna-Kirche in Jerusalem - Bauwerk aus der Kreuzfahrerzeit - Foto: Wikipedia - Autor: Berthold Werner - Lizenz: s.u.



Überblick

Kreuzfahrerstaaten
Kreuzfahrerstaaten Fürstentum Antiochia und die anderen Kreuzfahrerstaaten, 1135 - Foto: Wikipedia - Autor: MapMaster - Lizenz: s.u



Auf dem Gebiet des heutigen Israel und auch in den palästinensischen Autonomiegebieten und den Ländern der Levante befinden sich eine große Anzahl von Burgen und Festungen, die in der Zeit der Kreuzzüge dort entstanden sind. Sie dienten größtenteils zur Verteidigung und Überwachung der eroberten Gebiete und zur Sicherung der Pilgerwege von der Küste Palästinas bis nach Jerusalem. Die in Israel und in den palästinensischen Autonomiegebieten noch vorhandenen Burgen und Festungen, bzw. deren Überreste gehörten allesamt zum Königreich Jerusalem, das im Jahr 1099 gegründet wurde und dessen erster König Balduin I. war. Das Königreich Jerusalem war einer von insgesamt vier Kreuzfahrerstaaten.

Hier folgen nun Informationen zum Königreich Jerusalem im Gebiet der Levante.




Königreich Jerusalem

Jerusalem
Jerusalem Wappen des Königreichs Jerusalem - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)


Das Königreich Jerusalem war einer von vier Kreuzfahrerstaaten im Heiligen Land. Es bestand von 1099 bis 1291. Das Königreich Jerusalem entstand nach der Eroberung Jerusalems durch das Heer des ersten Kreuzzugs am 15. Juli 1099. Als Herrscher kamen unter den zum Bleiben bereiten Führern Raimund von Toulouse und Gottfried von Bouillon in Frage. Raimund lehnte die zuerst ihm angetragene Königskrone mit der Begründung ab, in der Stadt, in welcher Jesus Christus die Dornenkrone getragen habe, wolle er nicht die Königskrone tragen. Auch Gottfried lehnte eine Krönung ab, erklärte sich jedoch bereit, dennoch die Herrschaft zu übernehmen. Als Herr über den neuerrichteten Kreuzfahrerstaat wurde Gottfried meist princeps („Fürst“), selten jedoch auch advocatus sancti sepulchri („Beschützer“ bzw. „Vogt des Heiligen Grabes“) genannt.


Jerusalem - Kreuzfahrerzeit
Jerusalem - Kreuzfahrerzeit Mittelalterliches Gemälde der Belagerung Jerusalems durch die Kreuzfahrer, 1099 - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)


Nach Gottfrieds Tod im Juli 1100 übernahm sein Bruder Balduin I. die Herrschaft und wurde in Bethlehem zum König gekrönt. Das Königreich betrieb bald eine Ausgleichspolitik, die auch den Muslimen entgegenkam. Diese Politik trug nicht zuletzt der Tatsache Rechnung, dass die verbliebenen Franken, wie die Europäer von den Muslimen genannt wurden, zahlenmäßig nicht stark genug waren, um das Land ohne Kooperation mit den Einheimischen (seien es Christen, Juden oder Muslime) zu beherrschen. Balduin I. erweiterte das Königreich um die Hafenstädte Akkon, Sidon und Beirut und erlangte auch die Oberhoheit über die anderen Kreuzfahrerstaaten im Norden: das Fürstentum Antiochia, die Grafschaft Edessa und die Grafschaft Tripolis.



Vexillum Regni Hierosolymae

Flagge des Königreichs Jerusalem - eingebunden über Wikimedia Commons


Jerusalem - Königreich
Jerusalem - Königreich Beerdigung von Balduin I. 1118 - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)


Während seiner Regierungszeit wuchs die Zahl der lateinischen Einwohner des Landes kontinuierlich an und ein Lateinischer Patriarch von Jerusalem wurde berufen. Die italienischen Seerepubliken Venedig, Pisa und Genua begannen, im Reich eine wesentliche Rolle zu spielen: Nachdem ihre Flotte die Eroberung der Hafenstädte unterstützt hatte, durften sie autonome Handelskontore ohne Verpflichtung zu Steuerzahlung und Militärdienst einrichten. Der nun sich entwickelnde Asienhandel brachte dem Königreich jedoch auch ohne diese Steuern einen beträchtlichen Wohlstand. Balduin starb 1118 ohne Erben; ihm folgte sein Vetter Balduin II., Graf von Edessa. Auch er war ein fähiger Regent, in dessen Zeit – obwohl er mehrfach in muslimische Gefangenschaft geriet – die Grenzen des Königreichs ausgeweitet wurden. Im Jahr 1124 wurde die Stadt Tyros erobert. [1]


Jesusalem - Tempelberg
Jesusalem - Tempelberg Terrasse vor der Al-Aqsa-Moschee - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)


Als Balduin II. 1131 starb, wurde sein Schwiegersohn Fulko von Anjou sein Nachfolger, der sich fast unmittelbar nach seiner Thronbesteigung einem neuen und gefährlichen Feind gegenübersah, dem Atabeg Zengi von Mossul und Aleppo. Während es Fulko gelang, Zengi zeit seiner Regierung aus dem Land fernzuhalten, ging unter der Herrschaft seines jungen Sohnes Balduin III. und der Regentschaft seiner Mutter Melisande aufgrund der nun weniger großen politischen Stabilität die Grafschaft Edessa verloren. Dies wiederum führte zum Fiasko des Zweiten Kreuzzugs, in dem – entgegen den Vorstellungen der Jerusalemer Adligen – die Kreuzfahrer-Könige Ludwig VII. von Frankreich und Konrad III. von Deutschland sich entschieden, nicht Zengis Sohn Nur ad-Din in Aleppo anzugreifen, der seinem Vater 1146 gefolgt war, sondern den friedlichen Emir von Damaskus.


Balduin III.

Jerusalem - Mariengrab
Jerusalem - Mariengrab Grab der Königin Melisande von Jerusalem - Bildquelle: Wikipedia - Autor: by Avi Nahmias, available from https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Avin


Kurze Zeit später übernahm Balduin III. persönlich die Herrschaft, obwohl seine Mutter Melisande erfolglos versuchte, die Kontrolle über das Reich zu behalten. Wie seine Vorgänger, so war auch Balduin III. ein fähiger König. Er eroberte Askalon nach langer Belagerung 1153 von den Fatimiden, den letzten ägyptischen Außenposten an der palästinensischen Küste. Gleichzeitig wurde aber die Situation der Kreuzfahrer kritisch, als Nur ad-Din Damaskus eroberte und damit das ganze muslimische Syrien unter seine Herrschaft brachte. Balduin III. starb 1162 unter mysteriösen Umständen. Sein Nachfolger wurde sein Bruder Amalrich I., dessen Regierungszeit ein ständiger Kampf mit Nur ad-Din und dessen Befehlshaber Saladin um die Kontrolle Ägyptens bestimmte. Obwohl vom byzantinischen Kaiser Manuel I. unterstützt, gelang es ihm am Ende nicht, Ägypten zu erobern. [1]



Jerusalem Al Aqsa Moschee um 1900

Al-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg um 1900 - eingebunden über Wikimedia Commons


Balduin IV.

Jesusalem
Jesusalem Plan Jerusalems vor 1187. Stilisierte Kirche am linken Bildrand „eccla ste marie sepult vallis iosaphat“ in der Mitte der oberen Hälfte das Stadtrundes - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)


Amalrichs und Nur ad-Dins Tod 1174 sicherten Saladins Übermacht. Amalrich erließ in seinen ersten Regierungsjahren die so genannte „Assise sur la ligece“ (Rat des Königreichs Jerusalem), die Aftervasallen vor Willkürakten ihrer Lehnsherren schützen sollte, und zugleich dazu diente, diese nachgeordneten Vasallen an den König zu binden, da er nun auch (wenigstens formal) von ihnen, und nicht nur von seinen direkten Lehnsleuten, Gehorsam einfordern konnte. Amalrichs Nachfolger war sein junger Sohn Balduin IV., der bereits in frühen Jahren an der Lepra erkrankte. Während dessen Regierungszeit begann das Königreich Jerusalem von innen heraus zu zerfallen, als sich Fraktionen hinter Balduins Vetter Raimund III. von Tripolis und seinem Schwager Guido von Lusignan bildeten. Hinzu kam, dass die ganze Zeit über Saladin die Kreuzfahrerstaaten von außen bedrohte. Die immer dreisteren Provokationen durch Rainald von Chatillon lieferten Saladin schließlich einen legitimen Grund, militärisch gegen das Königreich vorzugehen. [1]


Schlacht bei Hattin

Hattin (Hittim)
Hattin (Hittim) Ort der Schlacht wenige Kilometer westlich des Sees Genezareth in Nordisrael- Foto: Wikipedia (gemeinfrei)


Nach dem Tod von Balduin IV. 1185 und einer kurzen Regierung seines minderjährigen Neffen Balduin V. übernahm Guido von Lusignan den Thron und erwies sich als katastrophaler Herrscher. Sein enger Verbündeter Rainald von Chatillon, der Herr von Oultrejordain und der Festung Kerak, provozierte Saladin zu einem offenen Krieg, der in der verheerenden Niederlage in der Schlacht bei Hattin (Hittin) am 4. Juli 1187 endete, auch weil die Templer nicht nach der Strategie des Grafen von Tripolis kämpfen wollten. In dieser Schlacht wurden die fränkischen Streitkräfte fast völlig aufgerieben, die überlebenden Ordensritter, die mit das wichtigste militärische Potential des Königreichs darstellten, wurden von Saladins Soldaten massakriert. In den nächsten Monaten überrannte Saladin fast ohne Widerstand das gesamte Königreich, mit Ausnahme der Hafenstadt Tyrus, die durch den fähigen Neuankömmling Konrad von Montferrat verteidigt wurde. Jerusalem war verloren, wobei die Sarazenen sich bei der Einnahme der Stadt diszipliniert verhielten und das befürchtete Massaker an der christlichen Bevölkerung ausblieb – ein deutlicher Gegensatz zum Verhalten der christlichen Eroberer Jerusalems 1099. [1]


Rumpfstaat um Akkon (1189 –1291)

Burg Arsuf (Apollonia) - Foto: Wikipedia - Autor: Deror avi - Lizenz: s.u.


Der Fall Jerusalems schockierte die Europäer und führte zum Dritten Kreuzzug, in dem Richard Löwenherz, der König von England, die syrischen Küstenstädte von Tyros bis Jaffa, insbesondere Akkon, zurückeroberte (Schlacht von Akkon) und 1192 nach der Schlacht von Arsuf einen Vertrag mit Saladin schloss. Konrad von Montferrat heiratete Isabella, die Tochter Amalrichs I., und wurde zum König des Rumpfstaates gemacht, jedoch kurze Zeit später von den Assassinen ermordet. Isabella heiratete erneut, Heinrich II. von Champagne, der neuer König wurde. In den nächsten hundert Jahren führte das Königreich Jerusalem eine Existenz als Kleinstaat, dessen Kern die Städte Akkon, Tyros und Sidon an der syrischen Küste bildeten. [1]


Kaiser Friedrich II.

Jerusalem
Jerusalem Friedrich II. (links) trifft Al-Kamil (rechts) - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)


Die Teilnehmer des Vierten Kreuzzugs erreichten das Heilige Land nicht einmal, sondern eroberten und plünderten stattdessen im Jahr 1204 Konstantinopel, die Hauptstadt des orthodox-christlichen Byzantinischen Reichs. Pläne wurden geschmiedet, um Jerusalem von Ägypten aus zurückzuerobern, der Kreuzzug von Damiette im Jahr 1217 wurde jedoch ein Fehlschlag. Im Februar 1229 gelang es Kaiser Friedrich II., der aufgrund seiner Ehe mit Isabella II., der Erbin des Reichs König von Jerusalem war, dem Ayyubiden-Sultan al-Kamil die Stadt durch einen Vertrag abzuhandeln (Friede von Jaffa). Die Vereinbarung hielt jedoch nur 15 Jahre. Mit dem Vertrag war dem Königreich nicht genügend Land übertragen worden, das eine Verteidigung der Stadt ermöglicht hätte. Zudem wurden alle nennenswerten Befestigungsanlagen Jerusalems vor der Übergabe geschleift. So eroberten die Ayyubiden 1244 die Stadt zurück. [1]


König Ludwig IX. von Frankreich (1214 - 1270)
König Ludwig IX. von Frankreich (1214 - 1270) König Ludwig IX. von Frankreich - um 1235 gefertigten Miniatur - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)


Infolgedessen unternahm König Ludwig IX. von Frankreich den Sechsten Kreuzzug. Ludwig IX. von Frankreich (* 25. April 1214 in Poissy - † 25. August 1270 in Karthago, Tunis) war von 1226 bis 1270 König von Frankreich aus der Dynastie der Kapetinger. Alternativ wird er Ludwig der Heilige beziehungsweise in Frankreich Saint-Louis genannt. Der von ihm initierte Kreuzzug blieb militärisch ergebnislos, löste jedoch auf der Gegenseite politische Machtkämpfe aus, die in den Sturz der kultivierten Ayyubiden durch die von Fanatismus und Militarismus geprägten Mamluken mündeten. Eine konstruktive Diplomatie war seither nicht mehr möglich. Der Untergang von Outremer (Kreuzfahrerstaaten) war nur noch eine Frage der Zeit. In den späteren Jahren setzten die Kreuzfahrer ihre Hoffnung auf die mongolischen Ilchane, denen Sympathien mit dem Christentum nachgesagt wurden. Die Mongolen, die Syrien mehrfach überfallen hatten und bis dahin unbesiegt waren, wurden jedoch am 3. September 1260 bei ʿAin Dschālūt erstmals in offener Feldschlacht geschlagen.



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Festung von Akkon aus der Luft vor Akkons Altstadt - eingebunden über Wikimedia Commons


Kampf um Akkon

Akkon
Akkon ...der Hospitalier Master Mathieu de Clermont verteidigte 1291 die Mauern der Stadt - Foto: Wikipedia (gemeinfrei).


Der Sieg der Mamluken war entscheidend. Sie nahmen nun Rache an dem praktisch wehrlosen Königreich und eroberten nach und nach dessen Städte. Auch der ergebnislose Siebte Kreuzzug (1270 - 1272) konnte diese Entwicklung nicht umkehren. Am 5. April 1291 erschien vor Akkon eine riesige Armee und schlug vor der Stadt ihr Lager auf und schloss die Stadt von der Landseite her ein. Es handelte sich um das mamlukische Heer unter dem Befehl von Al-Ashraf Chalil, Sultan der Mamluken aus Ägypten. Allein 60 000 Reiter und 160 000 Fußsoldaten belagerten nun Akkon, das von 15 000 Rittern und etwa 2000 Soldaten des letzten Königs von Jerusalem, Heinrich II. (Heinrich II. von Lusignan * 1271; † 1324 in Strovolos, Zypern), die allerdings erst später über den Seeweg von Zypern aus zu den Verteidigern stießen, verteidigt wurden.



Belagerung

Akkon
Akkon Akkon Wassergraben der Festung - Foto: Wikipedia - Autor: Ariel Palmon - Lizenz: s.u.


Die Armee der Mamluken, die sich zuvor in Damaskus gesammelt hatte, verfügte über die damaligen modernsten Belagerungsmaschinen (Katapulte). Einzig die Seeseite - West- und Südseite des Walls um Akkon - konnte von der muslimischen Armee nicht angegriffen werden, da sie nicht über Schiffe verfügten. Auf diese Weise gelangte Nachschub in die belagerte Stadt und konnte somit den Angriffen Sultan Al-Ashraf Chalils einige Zeit standhalten. Am 6. April 1291 begannen die mamlukischen Katapulte Steine und Feuer über die Stadtmauern zu schleudern. Es wurden weitere Wurfmaschinen in Stellung gebracht und Teile der Mauern unterminiert. Mehrmals unternahmen die Verteidiger im Schutze der Nacht groß angelegte Ausfälle, die aber alle aufgrund von Pannen, Koordinationsproblemen, wegen des Wetters und der großen Zahl und Wachsamkeit der Mamluken ihre Ziele verfehlten bzw. zurückgeschlagen wurden.



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Festung von Akkon aus der Luft vor Akkons Altstadt - eingebunden über Wikimedia Commons


Akkon
Akkon Festung Akkon von der Seeseite


Die Unterminierung seitens der Mamluken hatte zur Folge, dass ab dem 8. Mai 1291 einzelne Türme des äußeren Rings der Stadtmauer nach und nach einstürzten. Mit einem Großangriff der Mamluken am 15. Mai 1291 wurden die Verteidiger in den inneren Mauerring zurückgedrängt, den sie aber vorerst halten konnten. Im Morgengrauen des 18. Mai 1291 unternahmen die Muslime einen erneuten Großangriff auf die Stadt. Nach heftigen Kämpfen, bei denen Guillaume de Beaujeu, der Großmeister des Templerordens, tödlich verwundet wurde, gelang es den Angreifern, einen Abschnitt des inneren Mauerrings beim Turm der Verdammnis zu erstürmen, womit ihnen der Durchbruch in die Stadt gelang. Als letzte Stadt des Königreichs Jerusalem fiel Akkon am 18. Mai 1291 in die Hände des Mamlukensultans Chalil. [2]


Fall von Akkon

Akkon - Belagerung
Akkon - Belagerung Akkon zur Zeit der Belagerung 1291 - Foto: Wikipedia - Autor: Isa Alcal - Lizenz: s.u.


Lediglich der Templerorden hatte sich in sein befestigtes Hauptquartier in der sogenannten Eisenburg zurückgezogen. Dort hatten sich die Templer unter dem Kommando ihres Marschalls Pierre de Sevry mit ein paar überlebenden Bürgern verschanzt. Verhandlungen über die Kapitulation gegen freien Abzug scheiterten am 27. Mai 1291, woraufhin der spätere Templergroßmeister Thibaud Gaudin im Schutz der Nacht mit einem Schiff nach Sidon entkam, wohin er den Ordensschatz der Templer evakuierte. Die Mamluken hatten die Eisenburg inzwischen unterminiert, die am 28. Mai 1291 schließlich einstürzte und die Verteidiger unter sich begrub. Am Ende entkamen sieben Johanniter- und zehn Tempelritter über See, Deutsch- und Lazarus-Orden hatten keine Überlebenden. Die Christen hatten fortan einen schweren Stand im Nahen Osten, da die fanatischen Mamluken die Besiegten weit weniger human behandelten als Saladin 100 Jahre zuvor. 1302 ging mit der Festung Aruad vor Tartus der letzte Außenposten an der Levanteküste der Kreuzfahrerstaaten verloren. [2]


Burgen der Kreuzfahrer in Israel



Grafschaft Edessa

Grafschaft Edessa
Grafschaft Edessa Balduin von Boulogne erreicht Edessa im Februar 1098 - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)


Die Grafschaft Edessa grenzte im Norden an das Sultanat der Rum-Seldschuken, im Nordwesten an Kleinarmenien, im Südwesten an das Fürstentum Antiochia und im Südosten und Osten an das Emirat von Damaskus. Wichtigste Stadt war die Hauptstadt Edessa und das im Westen der Grafschaft liegende Turbessel. Die Grafschaft Edessa war einer der vier ursprünglichen Kreuzfahrerstaaten des 12. Jahrhunderts mit der Hauptstadt Edessa in der Osrhoene als Zentrum. Die kleinasiatische Stadt hat eine lange Geschichte....

Weitere Informationen zur Grafschaft Edessa zur Zeit der Kreuzfahrer finden Sie hier....!


Grafschaft Tripolis

Grafschaft Tripolis
Grafschaft Tripolis Kreuzritter im Kampf - Zeichnung von Gustave Doré - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)


Die Grafschaft Tripolis erstreckte sich auf den heutigen Libanon und Nordsyrien und war der letzte der vier Kreuzfahrerstaaten, die im Zuge des Ersten Kreuzzugs im Nahen Osten gegründet wurden. Die Anfänge der Grafschaft fallen ins Jahr 1102, als Graf Raimund von Toulouse, einer der Anführer des Ersten Kreuzzugs, einen langwierigen Krieg mit den Banu Ammar begann, den Emiren von Tripolis, die theoretisch Vasallen der Fatimiden in Ägypten waren, nach und nach deren Gebiet besetzte....

Weitere Informationen zur Grafschaft Tripolis zur Zeit der Kreuzfahrer finden Sie hier....!


Fürstentum Antiochia

Antiochia
Antiochia Kreuzritter in einem Gefecht vor den Mauern Antiochias im Zuge der Belagerung der Stadt in den Jahren 1097 und 1098 - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)


Das Fürstentum Antiochia oder Antiochien in Syrien und Teilen der heutigen Türkei war einer der Kreuzfahrerstaaten, die während des Ersten Kreuzzugs entstanden. Das Fürstentum bestand von 1098 bis 1268. Nach der beschwerlichen Durchquerung Kleinasiens erreichte das Hauptheer des Ersten Kreuzzugs die seit 1085 in seldschukischer Hand befindliche Stadt Antiochia. Bohemund von Tarent kommandierte die Belagerung der Stadt, die im Oktober 1097 begann. Die Stadt war mit ihren mehr als 400 Türmen fast uneinnehmbar. Die Belagerung dauerte den Winter durch, Hungersnot brach unter den Kreuzfahrern aus, die oft gezwungen waren, ihre eigenen Pferde zu essen. Die Stadt fiel durch Verrat....

Weitere Informationen zum Fürstentum Antiochia zur Zeit der Kreuzfahrer finden Sie hier....!


Quellennachweis:


1.: Die Informationen zum Königreich Jerusalem in Palästina basieren auf dem Artikel Königreich Jerusalem (Stand vom 05.07.2021) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

2.: Informationen zur Belagerung von Akkon (1291) basieren auf dem Artikel Belagerung von Akkon (Stand vom 12.02.2021) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Die Fotodateien "Eyecatcher: Pierre l’Ermite - Roman du Chevalier du Cygne, Bilderhandschrift, Pergament um 1270 - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)" - "Eyecatcher: Blick auf die Burg Arsuf - Apollonia National Park; Burg Arsuf (Apollonia); (2 Fotos) - Autor: Deror avi" - "Akkon zur Zeit der Belagerung 1291 - Autor: Isa Alcal" - "Akkon Wassergraben der Festung - Autor: Ariel Palmon" - "Fürstentum Antiochia und die anderen Kreuzfahrerstaaten, 1135 - Autor: MapMaster" - "St. Anna-Kirche in Jerusalem - Autor: Berthold Werner" sind unter der Lizenz Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported verfügbar.